Ein Jazzfest-Line-Up schöner als das andere. Nachdem im
Oktober das altehrwürdige Jazzfest in Frankfurt – das älteste Deutschlands -
u.a. mit so unersetzbaren Beiträgen zur humoristischen Musik wie dem des
Basssaxofonquartetts „Deep Schrott“ über die Bühne ging, in Hamburg beim
Überjazz u.a. junge Jazzer wie das Berliner Julia Kadel Trio, US-Trompeter Ambrose
Akinmusire und das Robert Glasper Experiment mit Sänger Bilal innovative Klänge
auf die Kampnagel-Bühne brachten, das Jazzfest Berlin u.a. mit dem Quartett des
US-Saxofonisten Archie Shepp, dem Pianisten-Paar Aki Takase und Alexander von
Schlippenbach sowie der WDR-Big Band mit Sänger Kurt Elling und den für diese
Formation von Richard de Rosa arrangierten „Freedom Songs“ seinen 50.
Geburtstag feierte, und während beim Enjoy Jazz in Heidelberg und weiteren
Städten der Region Rhein-Neckar ein vielseitiges Line-Up noch bis Mitte November
den schon per Benennung in Aussicht gestellte Jazzgenuss ermöglicht, ist dem
jazzgeneigten Musikfreund klar, dass sich im Süden in Sachen Jazz dringend mal
wieder was tun muss.
Das tut es erfreulicherweise. Drei Wochen Ingolstädter Jazztage gehen dieser Tage in den Endspurt – mit hörenswerten Gästen wie Terence
Blanchard’s E-Collective, Dr. John & The Nite Trippers und dem Marialy
Pacheco Trio.
Beim 25. Jazzfest München präsentiert sich zudem ab heute
drei Tage lang die regionale Jazzszene im Gasteig. Diesjähriges Motto: „Old
Men, young Women“. Die älteren Herren sind vornehmlich am Piano zu finden, u.a.
in Gestalt von Joe Kienemann, Bob Dorough und Alan Broadbent, die jungen Frauen,
darunter Carolyn Breuer, Lisa Wahlandt und Fjoralba Turku, schwingen
überwiegend Saxofon und Mikrofone. Die musikalischen Ergebnisse sind am besten direkt
vor Ort in der Black Box zu begutachten. Dort gibt es außerdem wie immer CDs
der Musiker, dieses Mal auch Exemplare des Buches „Livejazz in München“.
Mehr Jazz in der Region ist in Kürze beim 15. European Jazztival
auf Schloss Elmau zu hören. Ab dem 19. November gibt es unter dem diesjährigen
Motto „Scandinavian Mood“ an vier Tagen u.a. Konzerte mit dem Lars Danielsson
Quartet und dem Quintett Norwegian Woods.
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