Samstag, 29. November 2014

JazzSalon im Heppel & Ettlich



Bereits seit November geben sich im Schwabinger Theater „Heppel & Ettlich“ wieder ausgezeichnete Jazzer die Klinke bzw. das Mikrofon in die Hand. Im JazzSalon des Saxofonisten und Pirouet-Inhabers Jason Seizer, einer Mischung aus Konzert und Talkrunde, geben sie jeden zweiten Mittwoch interessante Einblicke in ihre musikalische Welt.
Am vergangenen Mittwoch war der renommierte US-Pianist Marc Copland zu Gast. Zusammen mit Gastgeber Seizer, Bassist Henning Sieverts und Schlagzeuger Fabian Arends präsentierte er eine Auswahl von Jazzstandards, unter anderem „Invitation“, „In a sentimental mood“ und „Alone together“. In harmonisch und improvisatorisch anspruchsvollen, feinsinnigen Interpretationen brachte das Quartett die Stücke ausgesprochen wohlklingend zu Gehör. Sie würden sich in Gesellschaft weiterer Standards bestimmt auch gut auf einem Album machen. Anstelle eines zweiten Sets erfuhren die Zuhörer dann aus erster Hand mehr über Marc Coplands musikalischen Weg, zunächst als Saxofonist, seit seinen Zwanzigern als Pianist.
In der diesjährigen, zweiten JazzSalon-Saison bis April dürfen sich Jazzfans noch auf viele weitere interessante Gäste freuen. Und: Marc Copland und Jason Seizer werden demnächst, am 02. Dezember, im Duo auf der Bühne des Jazzclub Unterfahrt zu hören sein.

Mittwoch, 19. November 2014

Start für das Literaturfest München



Tausende und Abertausende von Buchseiten zum Blättern, Anlesen, Erkunden, Diskutieren. Beim 5. Literaturfest München steht im Gasteig vom 19. November bis 07. Dezember einmal mehr das geschriebene Wort im Mittelpunkt.
Ein wesentlicher Teil der Veranstaltung ist die 55. Münchner Bücherschau mit etwa 20.000 Neuerscheinungen und Dauerrennern von Belletristik bis Sachbuch. Nationale und internationale Autoren werden aus ihren neuesten Werken lesen. Neugierig sein darf man unter anderem auf „Kunststücke“, das Romandebut des bekannten Tenors Rolando Villazón. Etwa 300 Verlage sind auf der Schau vertreten, darunter auch der MünchenVerlag, der unter anderem kürzlich so ein Buch über den Livejazz in München herausgebracht hat.
Es gibt aber noch mehr: Bereits zum achten Mal präsentiert das Literaturhaus – neben dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels Bayern und dem Münchner Kulturreferat einer der Veranstalter des Festes – zusätzlich zu seinem Lesungsprogramm den Markt der unabhängigen Verlage unter dem Titel „Andere Bücher braucht das Land“. Zudem umfasst das Literaturfest zum fünften Mal auch das forum:autoren.

Donnerstag, 6. November 2014

Überall Jazzfeste – vom 06.-08. November auch im Gasteig



Ein Jazzfest-Line-Up schöner als das andere. Nachdem im Oktober das altehrwürdige Jazzfest in Frankfurt – das älteste Deutschlands - u.a. mit so unersetzbaren Beiträgen zur humoristischen Musik wie dem des Basssaxofonquartetts „Deep Schrott“ über die Bühne ging, in Hamburg beim Überjazz u.a. junge Jazzer wie das Berliner Julia Kadel Trio, US-Trompeter Ambrose Akinmusire und das Robert Glasper Experiment mit Sänger Bilal innovative Klänge auf die Kampnagel-Bühne brachten, das Jazzfest Berlin u.a. mit dem Quartett des US-Saxofonisten Archie Shepp, dem Pianisten-Paar Aki Takase und Alexander von Schlippenbach sowie der WDR-Big Band mit Sänger Kurt Elling und den für diese Formation von Richard de Rosa arrangierten „Freedom Songs“ seinen 50. Geburtstag feierte, und während beim Enjoy Jazz in Heidelberg und weiteren Städten der Region Rhein-Neckar ein vielseitiges Line-Up noch bis Mitte November den schon per Benennung in Aussicht gestellte Jazzgenuss ermöglicht, ist dem jazzgeneigten Musikfreund klar, dass sich im Süden in Sachen Jazz dringend mal wieder was tun muss.
Das tut es erfreulicherweise. Drei Wochen Ingolstädter Jazztage gehen dieser Tage in den Endspurt – mit hörenswerten Gästen wie Terence Blanchard’s E-Collective, Dr. John & The Nite Trippers und dem Marialy Pacheco Trio.
Beim 25. Jazzfest München präsentiert sich zudem ab heute drei Tage lang die regionale Jazzszene im Gasteig. Diesjähriges Motto: „Old Men, young Women“. Die älteren Herren sind vornehmlich am Piano zu finden, u.a. in Gestalt von Joe Kienemann, Bob Dorough und Alan Broadbent, die jungen Frauen, darunter Carolyn Breuer, Lisa Wahlandt und Fjoralba Turku, schwingen überwiegend Saxofon und Mikrofone. Die musikalischen Ergebnisse sind am besten direkt vor Ort in der Black Box zu begutachten. Dort gibt es außerdem wie immer CDs der Musiker, dieses Mal auch Exemplare des Buches „Livejazz in München“.
Mehr Jazz in der Region ist in Kürze beim 15. European Jazztival auf Schloss Elmau zu hören. Ab dem 19. November gibt es unter dem diesjährigen Motto „Scandinavian Mood“ an vier Tagen u.a. Konzerte mit dem Lars Danielsson Quartet und dem Quintett Norwegian Woods.

Dienstag, 4. November 2014

UDJ-Jazzforum für die deutsche Jazzszene am 20. & 21. November



Die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) hat gute Ideen – eine davon ist, dass es Sinn macht, Musiker für Auftritte ordentlich zu bezahlen. Ein weiterer, dass es eine schöne Sache wäre, etwas mehr deutschen Jazzbands in größerem Umfang auf die Bühnen der (übrigen) Welt zu verhelfen. Ganz ehrlich, wie sollen es denn die Finnen, Norweger und Spanier ohne das Beste aus Deutschlands Jazzwelt aushalten? Von den Fans in New York und Montréal ganz zu schweigen. Innovative Mitwirkung ließ die UDJ auch der Einrichtung des Spielstättenprogrammpreises Pop, Rock, Jazz angedeihen.
Noch so eine gute Idee: Deutsche Jazzer, vernetzt euch (besser). Dazu wird nun nach längerem Dornröschenschlaf das Veranstaltungsformat des UDJ-Jazzforum wiederbelebt. Zwei Tage Netzwerken, Austauschen und Fortbilden für Jazzer und alle, die sonst mit dieser Musik zu tun haben (möchten). Am 20. und 21. November in bundesmittiger Lage im auch sonst recht jazzgepflegten Stadtgarten. Also auf nach Köln.